Bonität verbessern: 11 Tipps für ein stressfreies Leben

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„Geld macht nicht glücklich“- Dieses bekannte Sprichwort ist zwar durchaus richtig. Allerdings kann es unglücklich machen, wenn die Existenz durch Schulden, laufende Kredite und einem vollkommen ausgeschöpften Dispo bedroht ist.

Die Bonität zu verbessern sorgt für weniger Stress und einen sorgenfreien Umgang mit Geld. Besonders für Selbstständige ist das Thema immer präsent. Diese müssen nicht nur den eigenen Betrieb finanziell absichern, sondern auch persönliches wie die Altersvorsorge selbst regeln.

Tipp 1: Bonität verbessern mit Umschuldung

Zahlreiche Selbstständige und kleine Familienbetriebe sind in arge wirtschaftliche Bedrängnis geraten. Hier gilt es nun klaren Kopf zu bewahren und die Möglichkeiten, die man hat, genau zu analysieren.

Neben der generellen Möglichkeit von Überbrückungskrediten kann man vielleicht auch schon bei der bestehenden Verschuldung die regelmäßigen Finanzierungskosten senken: durch eine Umschuldung. Diese ist in vielen Fällen mittlerweile unkompliziert möglich.

Um eine eigene Existenz aufzubauen, ist in der Regel einiges an Startkapital notwendig. Oft schließen Starter in die Selbstständigkeit daher langfristige Kreditverpflichtungen ab, um die anfängliche finanzielle Belastung in möglichst kleine Tranchen über einen langen Zeitraum zu strecken.

Da die Zinsen vor ein paar Jahren noch wesentlich höher lagen als dies momentan und wohl auch in der kurz- bis mittelfristigen Zukunft der Fall sein wird, kann hier eine Umschuldung interessant sein. Mittlerweile bieten zahlreiche Kreditinstitute diese Dienstleistung auch für Selbstständige an.

Ganz unkompliziert und nahezu in Echtzeit können Interessierte online durch die Angabe der persönlichen Daten den individuellen Zinssatz ermitteln und darauffolgend einen Kreditantrag stellen.  Die Finanzinstitute berücksichtigen die persönliche Situation und bieten individuelle Beratungen an.

Viele Finanzinstitute haben das Thema „Finanzierung für Selbstständige“ zwischenzeitlich in ihr Dienstleistungsportfolio aufgenommen. Nach einer individuellen Beratung erfolgt eine genau auf die individuelle Situation des Selbstständigen abgestimmte Kredit- und Rückzahlungsstruktur.  ( Foto: Shutterstock-_AboutLife )

Viele Finanzinstitute haben das Thema „Finanzierung für Selbstständige“ zwischenzeitlich in ihr Dienstleistungsportfolio aufgenommen. Nach einer individuellen Beratung erfolgt eine genau auf die individuelle Situation des Selbstständigen abgestimmte Kredit- und Rückzahlungsstruktur. ( Foto: Shutterstock-_AboutLife )

Auch wenn der Leitzins der Notenbanken zurzeit um den Nullwert pendelt: Ganz so günstig sind die Kreditkonditionen für Privatunternehmen und Selbstständige nicht. Mittlerweile geht es auch nicht nur um die Zahlen an sich, sondern auch um die Dienstleistungen, die um die reine finanzielle Unterstützung herum angeboten werden.

Viele Finanzinstitute haben das Thema „Finanzierung für Selbstständige“ zwischenzeitlich in ihr Dienstleistungsportfolio aufgenommen. Nach einer individuellen Beratung erfolgt eine genau auf die individuelle Situation des Selbstständigen abgestimmte Kredit- und Rückzahlungsstruktur. In diesem Gesamtpaket betrachtet können sich die Angebote am Markt dann doch sehr stark unterscheiden und ein sorgfältiger Vergleich lohnt sich in den meisten Fällen.

Auch wenn die niedrigen Zinsen dem Vermögensaufbau und somit auch beispielsweise der Altersvorsorge nicht dienlich sind: Durch die kontinuierliche Senkung des Leitzinses im Laufe des vergangenen Jahrzehnts konnten viele private Kreditnehmer immer zinsgünstigere Darlehen aufnehmen.

Altkredite sind daher oft mit einem wesentlich höheren Zinssatz belegt als die aktuellen Kreditangebote. Die Neuaufnahme eines Kredits zu aktuellen Konditionen, um damit den alten Kredit zu tilgen, kann daher in vielen Fällen eine zinskostensenkende Alternative sein.

Darüber hinaus müssen momentan zahlreiche Selbstständige dauerhaft ihren Dispokredit in Anspruch nehmen, der oftmals mit weit überdurchschnittlich hohen Sollzinsen belegt ist. Bei regelmäßiger Inanspruchnahme kann dies mit erheblichen Kosten verbunden sein. Auch hier kann eine Umschuldung ratsam sein, vor allem, wenn der Dispo dauerhaft im Minus ist.

Tipp 2: Überprüfung der Schufa-Einträge ( Video)

Eine Kontrolle der persönlichen Daten bei den Auskunfteien kann die eigene Bonität verbessern. Die Bonität wird hier basierend auf Zahlungsverfahren, Merkmalen wie Inkassodaten, persönlichen Daten, Gerichtsdaten und Insolvenzverfahren ermittelt.

Hier kann es auch schnell zu Fehlern kommen. Eine Überprüfung der hinterlegten Daten kann diese Fehler aufdecken und korrigieren. Mehr als ein Drittel der Informationen über die Bonität sind unvollständig, fehlerhaft oder gar veraltet.

So kann es trotzdem zu einer negativen Bonität kommen, auch wenn sämtliche Rechnungen pünktlich gezahlt wurden. Dann schleichen sich falsche Informationen in das System und Daten über eine getilgte Zahlung werden nicht erfasst. Hier wird die Bonität falsch negativ errechnet.

Die Daten regelmäßig auf ihre Richtigkeit zu prüfen sorgt dafür, dass die Daten jederzeit richtig erfasst sind und die Bonität somit korrekt ist. Zudem Fallen fehlerhafte daten so frühzeitig auf. Denn nach einer gewissen Zeit ist es schwerer, ältere Zahlungen nachzuvollziehen. Diese Überprüfung ist bei jeder Auskunftei kostenlos in Form einer Selbstauskunft möglich und kann die Bonität verbessern.

Video: Wegen 72 Euro bekam sie einen Schufa-Eintrag | Sparfochs

Tipp 3: Bonität verbessern mit Konditionsanfragen

Beantragt man einen Kredit bei der Bank gibt es eines zu beachten. Hier kann man entweder eine Kreditanfrage oder eine Konditionsanfrage stellen. Anschließend prüfen die Kreditinstitute die Kreditwürdigkeit beispielsweise bei der Schufa.

Eine Kreditanfrage hat zwar keinen Einfluss auf den Bonitätsscore, dennoch ist diese Anfrage zwölf Monate vermerkt. Stellt man nun bei mehreren Banken eine Kreditanfrage, so werden diese ebenfalls gespeichert und es wirkt, als sei man von mehreren Kreditinstituten abgelehnt worden.

Daher sollte immer eine Konditionsanfrage gestellt werden. Diese wirken eher wie eine Überprüfung der Banken nach den besten Konditionen. Eine Konditionsanfrage ist schufaneutral und bonitätsneutral. Zudem wird sie nicht vermerkt und hat keinen Einfluss auf den Score.

Tipp 4: Bonität verbessern und Löschfristen beachten ( Video)

Bei einem negativen Schufaeintrag sollte mit der Kreditanfrage gewartet werden, bis der Eintrag erloschen ist. Sobald sie Löschfrist verstrichen ist, verbessert sich die Bonität, was wiederum die Chance auf einen Vertragsabschluss und günstigere Konditionen erhöht.

Sobald die Löschfrist verstrichen ist aber noch immer vermerkt ist, kann man sie bei einer Auskunftei löschen lassen. Die Frist beginnt meistens dann, wenn der alte Kredit getilgt ist. Ein offenes Verfahren bleibt für gewöhnlich länger vermerkt. Daher sollten Rechnungen möglichst immer pünktlich gezahlt werden und negative Einträge grundsätzlich vermieden werden.

Video: SCHUFA – Wie kommt es zu einem schlechten Score? | die ratgeber

Tipp 5: Häufiges Umziehen verschlechtert die Bonität

Ein häufiger Wechsel des Wohnortes wirkt sich sehr schlecht auf den Schufa-Score aus. Hier wirkt es so, als wolle man seine Identität verschleiern, um das Schuldeneintreiben unmöglich zu machen.

Allerdings lässt sich nicht jeder Umzug vermeiden. Dabei sollte man eine gewisse Beständigkeit besitzen und möglichst wenig den Wohnort oder die Region wechseln. Dann sind die Umzüge sogar gut für das Ansehen bei der Schufa und können auch die Bonität verbessern.

Tipp 6: Bonität verbessern durch Kündigung von Kreditkarten

Mehrere Kreditkarten und Girokonten werden häufig als Zeichen für Unzuverlässigkeit gesehen. Wenn eine Kreditkarte nicht mehr benötigt wird, sollte sie daher gekündigt werden, um die Bonität zu verbessern. Zudem sollte das Girokonto nicht häufig gewechselt werden.

Einen guten Überblick über die Finanzen zu haben erleichtert das pünktliche Zahlen von Rechnungen und sorgt so für eine verbesserte Bonität. ( Foto: Shutterstock-_Jelena Zelen )

Einen guten Überblick über die Finanzen zu haben erleichtert das pünktliche Zahlen von Rechnungen und sorgt so für eine verbesserte Bonität. ( Foto: Shutterstock-_Jelena Zelen )

Tipp 7: Höchstmöglicher Dispokredit

Auch wenn es kontrovers klingt. Ein überdurchschnittlich hoher Dispokredit hilft dabei, den Schufa-Score und die Bonität zu verbessern. Kreditinstitute hinterlegen die Kredite in der Schufa-Akte. Je höher dieses Limit gesetzt ist, desto kreditwürdiger wird man eingestuft. Möglich ist das, da die Banken das hohe Dispolimit gewährt hat und eine hohe Kreditwürdigkeit unterstellt.

Wichtig ist hier allerdings, dass dieses Limit nicht überzogen werden sollte, da das negativ vermerkt und im schlimmsten Fall der Dispo gekündigt wird.

Tipp 8: Finanzen im Blick behalten

Einen guten Überblick über die Finanzen zu haben erleichtert das pünktliche Zahlen von Rechnungen und sorgt so für eine verbesserte Bonität. Wartet man hingegen häufig auf Mahnungen, wirkt sich das negativ auf den Schufa-Score aus. Eine vergessene Rechnung sorgt allerdings nicht gleich für einen negativen Eintrag. Der Auskunftei werden solle Verzögerungen bei den Zahlungen erst dann mitgeteilt, wenn sie sich häufen oder regelmäßig vorkommen.

Tipp 9: Bonität verbessern mit Schutz vor Missbrauch

Der Schutz vor Missbrauch ist bei der Wahrung einer positiven Bonität sehr wichtig. Immer öfter knacken Cyberkriminelle Passwörter und kaufen mit den gehackten Informationen online ein. Das passiert dann ohne zu zahlen. Das hat negative Auswirkungen auf den Schufa-Score. Sobald man einen Missbrauch der Daten bemerkt, sollte dieser sofort bei der Schufa gemeldet werden. Hier werden dann die Daten bereinigt und die Bonität verbessert.

Tipp 10: Bonität verbessern und alte Verträge kündigen

Wenn ein Vertrag nicht mehr benötigt wird, sollte dieser gekündigt werden. Das kann zwar unbequem sein, da vor allem Hotlines lange Warteschleifen haben und die Unternehmen alles daransetzen, den Vertrag weiterlaufen zu lassen, aber ein Vertrag, der nicht benötigt wird, verschlingt auf Dauer Unmengen an Geld.

Immer öfter knacken Cyberkriminelle Passwörter und kaufen mit den gehackten Informationen online ein. ( Foto: Shutterstock-_Artem Oleshko)

Immer öfter knacken Cyberkriminelle Passwörter und kaufen mit den gehackten Informationen online ein. ( Foto: Shutterstock-_Artem Oleshko)

Tipp 11: Offen mit Gläubigern sprechen

Bonität verbessern Personen auch, indem sie ehrlich mit den Gläubigern umgehen. Hat man rechtzeitig über den finanziellen Engpass informiert, lässt sich häufig eine Ratenzahlung vereinbaren. Ein finanzieller Engpass ist nichts, weshalb man sich schämen sollte. Immerhin passiert das den meisten.

Daher sollte man sich nicht scheuen, offen darüber zu sprechen. Viele waren schon selbst in dieser Situation und sind daher sehr kulant, was die Zahlung in Raten betrifft. Eine Ratenzahlung hat keinen Einfluss auf den Schufa-Score und kann so die Bonität verbessern.

FAQ ( Video)

Video: Frontal 21: Die zwielichtigen Methoden der SCHUFA

Wie schnell kann man die Bonität verbessern?

Die Bonität zu verbessern kann etwas Zeit in Anspruch nehmen, da Löschfristen häufig eine Weile dauern. Der Schufa-Score wird alle drei Monate neu berechnet.

Wann hat man eine positive Bonität?

Eine positive Bonität hat man vor allem, wenn die Zahlungshistorie sehr positiv ist. Das heißt wenn Rechnungen pünktlich beglichen werden und kein Eindruck von Unzuverlässigkeit bei der Rückzahlung von Krediten entsteht.

Wie lange dauert es, bis ein Kredit ausgezahlt wird?

Bis ein Kredit ausgezahlt wird vergehen je nach Kreditinstitut etwa vier bis fünf Werktage.

Wann ist ein Schufa-Score gut?

Der Schufa-Score ist gut, wenn er besonders hoch ist. Bei einem wert über 95% ist die Gefahr für Kreditausfälle sehr gering.

Wie lange dauert es, bis ein Kredit genehmigt wird?

Bis ein Kredit genehmigt wird kann es bis zu sieben Werktage dauern. Die Bank braucht etwas Zeit zur Sichtung und Auswertung der Unterlagen.

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