Verschiedene Gründe für den Wunsch, endlich mehr Geld zu sparen, können existieren. Die einen wollen ein neues Auto kaufen, die anderen für das Alter vorsorgen. Neueinsteiger tun sich oft schwer damit, richtig zu investieren.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Neueinsteiger bei der Geldanlage: Die richtige Strategie ist alles
Wer als Neueinsteiger in der Welt der Geldanlagen durchstarten will, braucht die passende Strategie. Diese Meinung vertreten zahlreiche Experten, sagen dabei aber nicht, wie genau diese Strategie denn aussehen soll. Die Antwort ist einfach: Sie ist individuell festzulegen und kann von einem Neuling kaum allein definiert werden. Passives oder aktives Investieren, Growth oder FIRE? Dazu gleich mehr.
Wichtig ist, dass sich ein Neueinsteiger in jedem Fall nicht nur mit einem Experten persönlich berät, sondern sich auch die wichtigsten Erkenntnisse aus Büchern und Zeitschriften erliest. Dort sind die gesammelten Erkenntnisse verschiedener Experten zu finden, sodass daraus ein individueller Ansatz gefunden werden kann.
Verschiedene Fachbücher wie der Wirtschaftsbestseller „Finanznachrichten“, der im Haufe-Shop erworben werden kann, stehen dabei zur Auswahl. Neueinsteiger schauen hier am besten nach Leserempfehlungen, um eine sinnvolle Kaufentscheidung für eine derartige Beratungslektüre zu treffen.
Unbedingt rechtzeitig mit der Geldanlage beginnen
Um auch Zeiten mit einer schlechten Rendite zu überbrücken, ist es wichtig, so zeitig wie möglich mit der Geldanlage zu beginnen. Mindestens drei Monatsgehälter sollten zur Seite gelegt werden, damit im Falle von Reparaturen oder unvorhergesehenen Ausgaben genügend Geld zur Hand ist. Alles, was darüber hinaus vorhanden ist, kann investiert werden. Wer so früh wie möglich startet, hat naturgemäß auch mehr Gelegenheit, Geld zu sparen.
Selbst mit einer niedrigen Sparrate ist es dann möglich, ein ansehnliches Vermögen zu erreichen. Darüber hinaus sind diejenigen, die in Aktien und Wertpapiere investieren, immer besser beraten, auf Langzeitanlagen zu setzen. Neueinsteiger haben damit die Chance, eventuelle Anlagefehler wieder wettzumachen. Zudem bewirkt ein rechtzeitiger Beginn des Sparens auch das Profitieren vom Zinseszinseffekt.
Die passende Anlagestrategie finden
Eingangs wurde das Thema der Anlagestrategie bereits angeschnitten. Was genau hat es damit auf sich? Neueinsteiger werden kaum genau wissen, wie sie am besten an der Börse einsteigen und warum der ETF-Sparplan so empfehlenswert ist. Eines aber ist meist bekannt: Je größer das Risiko, desto größer die Renditechancen. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass ein hohes Risiko einen großen Verlust bedeuten kann. Nur mit der individuell passenden Strategie zur Geldanlage lässt sich das Risiko überschaubar gestalten. Gerade Neueinsteiger sollten sich diesbezüglich beraten lassen, damit sie die passende Strategie für sich definieren können.
Verschiedene Ansätze sind dabei denkbar:
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Aktives Investieren
Fondsmanager betreuen die Investition und optimieren die Geldanlage regelmäßig. Damit können besonders hohe Renditen erzielt werden. Die Marktrendite kann geschlagen werden, es ist möglich, Branchentrends zu folgen. Der Zeitaufwand ist allerdings groß, außerdem ist jede Menge Fachwissen gefragt. Kursschwankungen können zum Totalverlust führen. Die Strategie ist für Neueinsteiger nicht geeignet.
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Passives Investieren
Das Geld wird langfristig eingesetzt und beispielsweise an der Börse investiert. Der Anleger profitiert von der Wertentwicklung sowie von der Entwicklung des Marktes. Der Zeitaufwand ist gering, es entstehen keine Kosten für eine aktive Verwaltung. Unnötige Verluste werden vermieden. Die Rendite ist geringer als beim aktiven Investieren, Markttrends können kaum befolgt werden. Diese Strategie ist für Neueinsteiger geeignet.
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Investieren in nachhaltige Aktien
Über ETFs ist es möglich, sich an Unternehmen zu beteiligen, die weltweit zum Schutz der Umwelt beitragen. Sie achten auch auf faire Produktionsbedingungen, ökologische und soziale Konsequenzen ihres Handelns werden berücksichtigt. Wer in derlei Aktien investiert, setzt auf einen Wachstumsmarkt. Allerdings ist dies kein Garant dafür, dass die jeweiligen Unternehmen auch wirklich Erfolg haben. Die Investition in nachhaltige Aktien sollte daher nur ein Teil des Anlageportfolios sein.
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Growth-Strategie
Diese Anlagestrategie setzt auf Unternehmen, die große Wachstumschancen haben. Der Investor betrachtet die gesamte Branche und versucht, Wachstumsmärkte zu finden. Er investiert genau in das Unternehmen, welches die höchste Wachstumsdynamik verspricht. Es ist sogar möglich, in Unternehmen zu investieren, die noch in den roten Zahlen stecken. Wichtig ist, bei weiteren Verlusten der Unternehmen rechtzeitig den Absprung als Anleger zu schaffen.
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FIRE-Bewegung
Die FIRE-Bewegung zielt darauf ab, möglichst frühzeitig in Rente gehen zu können. Sie geht davon aus, dass es theoretisch unmöglich ist, pleite zu gehen, wenn jährlich nur vier Prozent des angelegten Vermögens ausgegeben werden. Dies<
Video: Niedrige Zinsen und Inflation – Welche Geldanlage lohnt sich trotzdem? | Marktcheck SWR
Die besten Tipps für Neueinsteiger: Clever in die Welt der Geldanlage einsteigen
Nicht jeder muss unbedingt in Aktien investieren, dennoch empfehlen Experten, Aktien immer als Teil des Anlageportfolios zu halten. Wichtig ist aber auch, von Anfang an einen ungefähren Plan davon zu haben, wo die Anlagereise hingehen soll. Was erhofft sich der Einzelne von der Geldanlage bzw. was soll mit dem Geld finanziert werden? Wie sicher muss die Anlage sein und auf welchen Zeitraum ist sie angelegt? Die folgenden Tipps geben eine erste Orientierung.
Investitionssumme definieren
Auf der einen Seite stehen, die Einnahmen, auf der anderen die regelmäßigen Ausgaben. Die Differenz dazwischen bildet das Geld, das theoretisch angelegt werden kann. Wichtig ist, hierbei auch einen Puffer zu lassen, denn unvorhergesehene Ausgaben können immer auftreten und sollten nicht auf fest investiertes und nicht zugängliches Geld treffen. Nach Rücklage der oben bereits erwähnten drei Monatsgehälter kann das übrige Geld frei investiert werden. Lieber anfangs weniger Geld anlegen und die Summe später steigern!
Ziele festlegen
Neueinsteiger sollten wissen, was sie mit dem Geld erreichen wollen. Soll der Traumurlaub finanziert werden? Geht es um die Altersvorsorge oder um die Sicherung der Ausbildung der Kinder? Der zeitliche Horizont der Geldanlage muss festgelegt werden, damit das für das jeweilige Ziel benötigte Geld zur Verfügung steht.
Das eigene Risiko einschätzen
Jeder Mensch ist anders und jeder ist bei der Geldanlage bereit, ein anderes Risiko einzugehen. Während die einen alles auf eine Karte setzen, wollen die anderen die größtmögliche Sicherheit genießen. Wichtig: Eine hohe Rendite gibt es nur bei einem hohen Risiko. Damit sollte aber nur ein Teil des Geldes, das investiert werden soll, behaftet sein. Der Anlagemix sollte entsprechend angepasst werden, damit auch nach eventuellen schlechten Zeiten noch Geld zur Verfügung bleibt.
Auf das richtige Anlageprodukt setzen
Ziel und akzeptables Risiko sind definiert, nun kann die Suche nach passenden Anlageprodukten starten. Aktien, Rohstoffe, Immobilien, Festgeld, Anlagen, Tagesgeld – aus all diesen Anlagemöglichkeiten muss der individuell beste Mix zusammengestellt werden. Dabei sollten unbedingt auch die Tipps zur Geldanlage als Schutz vor der Inflation beachtet werden, denn aktuell ist die Inflation ein ganz wichtiges Thema.
Kosten im Blick behalten
Auch Laien beim Thema Geldanlage sollten die Kosten im Auge behalten. Viele Finanzprodukte sind mit Gebühren behaftet, wer auf einen Berater oder Vermögensverwalter setzt, muss auch die Honorare für diesen hinzurechnen. Jeder Anleger sollte daher in regelmäßigen Abständen die Kosten für die einzelnen Geldanlageprodukte prüfen. Stellt sich dabei heraus, dass diese unwirtschaftlich geworden sind, sollten sie rechtzeitig abgestoßen werden.
Es kann für Neulinge der Geldanlage eine große Herausforderung sein, die aktuelle Entwicklung am Markt im Blick zu behalten, auf anfallende Kosten zu achten und dann auch noch die richtigen Entscheidungen über Kauf und Verkauf zu treffen. Der Austausch mit einem Finanzexperten ist daher unbedingt zu empfehlen. Und dieser sollte nicht der Berater sein, der für die Hausbank arbeitet!