Betrachtet man die aktuelle Zinslage von fest angelegten Sparoptionen, ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Verbraucher mit Aktien handeln wollen, doch wie Aktien anlegen? Allein in diesem Jahr ist das deutsche Leitbarometer DAX bereits auf ein Rekordhoch von 11.000 Punkten gestiegen. Wer an der Börse investieren möchte, sollte Folgendes bedenken: Ein breit gestreutes Portfolio ist die sicherste Option, um Geld langfristig zu mehren. Doch wie genau funktioniert das Börsengeschäft?
Wie Aktien anlegen? – Welches Depot?
Um mit Aktien handeln zu können, muss ein entsprechendes Depot eröffnet werden. Wer plant, selbstständig und regelmäßig zu traden und insofern schnell auf Kursbewegungen reagieren muss, sollte sein Depot via Telefon oder Internet führen können. Hierbei ist die größte Flexibilität gegeben, denn es kann rund um die Uhr angekauft und verkauft werden. Dies ist besonders praktisch bei Investitionen an ausländischen Börsen.
Ein Bankberater eignet sich für Anleger, die hohe Summen langfristig breit streuen wollen. Unbedingt dabei den Kostenfaktor beachten: Die Anmeldung des Depots ist zwar umsonst, doch jeder Trade wird extra berechnet. Oder es gibt eine Anmeldegebühr, dafür allerdings geringe Ordergebühren oder Provisionen.
Wie Aktien kaufen?
Wertpapiere auswählen
Bei einem Aktienhandel sollte man sich die eigenen Vorstellungen genau vor Augen führen.
Langfristige Anlagen: Für langfristige Anlagen eignen sich Aktienfonds. Hier bündelt der Fondsmanager mehrere Aktien in einem Paket und kauft bzw. verkauft im Sinne des Kunden. Die relativ große Streuung macht Aktienfonds in der Regel sehr attraktiv, allerdings lässt sich der Fondsmanager dies auch etwas kosten. Mit sogenannten Indexfonds – kurz ETFs – kann dies umgangen werden. Sie folgen der Kursentwicklung von bestimmten Aktienindexen direkt.
Kurzfristige Anlagen: Bei kurzfristigen Anlagen von Einzelaktien sollte man sich diese genau anschauen. Die größte Einsicht erhält man, indem man einen Blick auf die Aktiengesellschaft selbst wirft. Die Kennzahlen aller börsennotierten Konzerne sind öffentlich einsehbar: Zwei- bis viermal pro Jahr werden Geschäftsberichte sowie Meldungen zur jeweils aktuellen Lage und den Ausblicken dargestellt. Die Zahlen haben einen bedeutenden Einfluss auf die Kursentwicklung.
Welche Nebenkosten und Risiken gibt es?
Neben den Ordergebühren sowie dem Preis für das jeweilige Investment an sich können weitere Kosten anfallen:
Steuern auf Kursgewinne und Dividenden
Seit 2009 gibt es in Deutschland eine Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge. So werden sämtliche Gewinne oder Dividendenzahlungen pauschal mit 25 % besteuert. Einzig, wer bei seiner Steuererklärung eine sogenannte Günstigerprüfung durch das Finanzamt beantragt, zahlt bei einem geringeren Satz der persönlichen Einkommenssteuer auch unter 25 % auf seine Kapitalerträge. Abhängig vom Bundesland können weitere acht bis neun Prozent Kirchensteuern und ein Solidaritätszuschlag anfallen. Angenehm hierbei: Der Anleger hat keine zusätzliche Arbeit; die Steuern werden von der Depotbank automatisch abgeführt.
Investitionen im Ausland
Bei Investitionen im Ausland sollten Anleger mögliche Währungsschwankungen berücksichtigen. Das Wechselkursrisiko beeinflusst direkt auch den Wert der Anlage.
Wie Aktien anlegen? – Finale Maßnahmen
Die Entscheidung für das Depot und die Art der Investition ist gefallen. Und nun?
Es gibt zwei Wege, um mit Aktien Geld zu verdienen.
- Der Gewinn wird realisiert, indem die Aktie tatsächlich verkauft wird. Schwierig ist es dabei, den richtigen Zeitpunkt zu treffen!
- Die Dividenden werden vom börsennotierten Unternehmen einmal jährlich an Aktionäre ausgeschüttet. Schwierig: Der Ausstieg fällt besonders schwer.
Der Zeitpunkt des Ausstiegs ist oftmals so schwer zu bestimmen, wie die Investition selbst. Anleger sollten sich am Anfang schon überlegen,
- bei welcher Gewinnhöhe sie aussteigen wollen.
- ob sie nach einem festgelegten Zeitraum wieder verkaufen möchten und anstelle der alten Aktien auf neue Hoffnungsträger setzen möchten!
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