Weniger als jeder 20. Verbraucher hierzulande legt seine Ersparnisse in Wertpapieren an. Zu diesem Ergebnis kommt das deutsche Aktieninstitut nach neuesten Erhebungen. Dabei gelten Aktien, Fonds oder Zertifikate nicht nur unter Experten als Geldanlagen mit unschlagbaren Renditen. Auch Statistiken belegen die langfristige Überlegenheit der Börse gegenüber Bundesschatzbriefen, Edelmetallen oder Sparkonten. Aber wie Aktien auswählen?
Positiver Verlauf von Aktiengeschäften
Innerhalb der vergangenen zwei Jahrzehnte ist der Deutsche Aktien Index (DAX) abgesehen von wenigen zwischenzeitlichen Einbrüchen durchschnittlich um mehr als 8 % jährlich angestiegen. Wer also ein wenig Geduld mitbringt und nicht unbedingt auf kurzfristige Gewinne setzen muss, der sollte mit Aktien handeln. Natürlich gibt es auch hier keine 100%ige Erfolgsgarantie. Doch wer einige Dinge beim An- und Verkauf von Wertpapieren beachtet, der hat gute Chancen auf eine gute Rendite.
Welche Bedingungen gibt es?
Auch Laien und Einsteiger können mit Aktien handeln. Bei diesen Geldanlagen kann am Ende eine hübsche Summe stehen. Allerdings ist es wichtig, die passende Auswahl für die individuelle Situation zu treffen. Zudem sind einige Voraussetzungen zu erfüllen, bevor zum An- und Verkauf geschritten werden kann.
1) Das Depot anlegen
Ob Fonds oder Aktien, Zertifikate oder Optionsscheine: Wertpapiere lassen sich ausschließlich über eine Depotbank handeln. Dieses Depot können entweder bei der Hausbank oder bei einem Online-Broker eröffnet werden. Beide verwahren und verwalten die Anlagen. Allerdings gibt es einen Unterschied bei den Kosten.
2) Das Risiko festlegen
Am beste arbeitet man mit einem groben Konzept: Welche Summe soll in Wertpapiere investiert werden? Selbst bei unbegrenzten Ressourcen sollten Einsteiger mit niedrigen Beträgen beginnen. Neigt man zu sicherheitsorientierten Wertpapieren, sollten Anleihen oder Mischfonds die erste Wahl sein. Wer bereit ist, ein Risiko einzugehen, setzt auf Fonds und einzelne Aktien.
Wie viel Rendite soll bis zu welchem Datum mit dem Börseninvestments erzielt werden? Je langfristiger man plant, desto größer die Gewinnwahrscheinlichkeit. Aktienkurse schwanken oft stark, und es ist mit Kursrückgängen zu rechnen. Durchschnittlich kann bei Wertpapierdepots von Renditen zwischen fünf und zehn Prozent im Jahr ausgegangen werden.
Grundsätzlich gilt:
Banken berechnen in der Regel Gebühren für die Administration und Depotführung. Internet-Broker hingegen stellen ihre Dienste oftmals zunächst kostenlos zur Verfügung und berechnen per Order. Diese Orderprovision kann pauschal oder volumenabhängig vom Auftrag sein. Börsengebühren fallen in jedem Fall an.
Wie Aktien auswählen?
Eine kluge Anlagestrategie ist das A und O für alle, die mit Aktien handeln wollen.
Bevor man sich entscheidet, informiert man sich am besten umfassend über das gewünschte Investment. So kauft man Aktien von Unternehmen, dessen Geschäft man versteht, um die Aussichten besser einschätzen zu können. Zu börsengelisteten Aktien findet man online umfangreiche Informationen zum DAX-Wert, der Kursentwicklung und den Geschäftszahlen. Auch Einschätzungen von Analysten geben häufig Aufschluss bei Zweifeln.
Anfängerfehler vermeiden!
Spekulative Aktienkäufe sind ein Kardinalfehler bei ersten Schritten auf dem Börsenparkett! Man sollte nie alles auf eine Karte setzen. Als ertragreich gelten die Wertpapiere von Unternehmen, die international starke Marktpositionen innehaben. Darüber hinaus lohnen sich auch Fonds und passive Investments wie Exchange Traded Funds oder Indexzertifikate. Diese Wertpapiere bieten zukunftsorientiert eine optimale Alternative aufgrund ihrer breiten Risikostreuung bei nur einem Investment.
Tipp: Mit einem Musterdepot lässt sich beobachten, wie sich die Zahlen entwickeln. Ideal, um vor dem ersten richtigen Kauf ein Gefühl für den Markt zu bekommen.
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